Mahlgrad Kaffee – Das Mahlen eines Kaffees sollte immer portionsweise und kurz vor der Zubereitung stattfinden. Der Kaffee kann mittels einer elektrischen Kaffeemühle oder per Hand gemahlen werden.
Wird ein Kaffee frisch gemahlen und danach direkt gebrüht, entfaltet er das beste Aroma. Um den Geschmack eines Kaffees noch weiter zu verfeinern, sollte das heiße Wasser sehr langsam über das Pulver gegossen werden. Die Feinheit des Mahlgrads ist ausschlaggebend über den Geschmack des Kaffees.
Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken in Deutschland. Damit ein Kaffee magenschonend und lecker zubereitet wird, spielt die Qualität der Kaffeebohnen und der Mahlgrad eine große Rolle. Viele Kaffeeliebhaber nutzen den mittelfeinen Mahlgrad für ihren Lieblingskaffee.
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Allgemeines zum Mahlgrad des Kaffees
Bei einem Filterkaffee oder Espresso ist es besonders wichtig, dass der Mahlgrad richtig eingestellt ist. Ansonsten kann die Kaffeesorte wässrig oder bitter schmecken. Besonders Anfänger im Bereich Kaffeezubereitung unterschätzen häufig die Wichtigkeit des richtigen Mahlgrades.
Selbst aus guten Kaffeebohnen kann es bei einem falschen Mahlgrad passieren, dass der Kaffee einen schlechten Geschmack hat. Es ist wichtig, beim Kaffee Mahlgrad so zu extrahieren, dass sich keine Bitterstoffe freisetzen können.
Welcher Kaffee Mahlgrad ausgewählt wird, hängt vor allem davon ab, wie die Kaffeesorte zubereitet werden soll. Bei einem Espresso muss mit einer Zubereitungszeit zwischen 25 und 35 Sekunden gerechnet werden.
Filterkaffee benötigt dagegen circa 2 bis 3 Minuten.
Grob oder Fein? Was bewirkt der Mahlgrad bei der Kaffeezubereitung?
Für einen French Press wird eine Ziehzeit von 3:30 Minuten empfohlen. Wie grob oder fein das Kaffeemehl gemahlen werden soll, hängt vor allem davon ab, wie lange der Brühvorgang dauert.
Was bewirkt also der Mahlgrad von Kaffee? Fein gemahlener Kaffee hat eine wesentlich größere Oberfläche, als es bei einem groben Kaffee der Fall ist. Wenn das feine Kaffeepulver über einen längeren Zeitraum mit heißem Wasser in Kontakt kommt, können wesentlich mehr Inhaltsstoffe aus dem Kaffee gelöst werden.
Natürlich ist ein schlechter oder guter Filterkaffee nicht nur abhängig vom richtigen Mahlgrad. Auch die Menge des Kaffeepulvers und die Temperatur des Wassers spielen beim Geschmack eine große Rolle.
Was ist eine Über- oder Unterextraktion?
Eine Unterextraktion liegt immer dann vor, wenn zu wenig ätherische Öle oder Aromen beim Aufgussverfahren gelöst werden. Dadurch wirkt der Kaffee viel schwächer oder dünner und hat eine sehr helle, weißliche Crema.
Die Ursache hierfür ist vor allem bei einem grob gemahlenen Kaffeepulver zu finden. Durch die geringe Kontaktfläche, die mit Wasser in Verbindung kommt, läuft es viel zu schnell über das Pulver. In dieser kurzen Zeit können sich aus dem Kaffee nicht genügend Substanzen lösen.
In diesem Fall spricht man davon, dass der Kaffee unterextrahiert wurde. Eine andere Ursache könnte die falsche Brühtemperatur sein. Wenn ein Kaffeevollautomat den Kaffee zu kalt brüht, da der Boiler das Brühwasser nur auf 92 °C erhitzen kann, schmeckt der Kaffee ebenfalls sehr fade.
Von einer Überextraktion ist immer dann die Rede, wenn zu viele Substanzen wie Bitterstoffe aus dem Kaffeepulver gelöst werden. Die Überextraktion ist durch eine dunkle, fast schwarze Crema erkennbar. Sie kann immer dann entstehen, wenn zu heißes Wasser verwendet wird.
In der Regel hilft es, wenn vor dem Brühvorgang ein Teil des heißen Wassers aus der Brühgruppe abgelassen wird, ohne dass der Siebträger eingehängt wird. Bei diesem Vorgang handelt es sich um das Flushen.
Kaffee mahlen – wie wirkt sich der Mahlgrad auf den Kaffee aus?
Bei der Kaffeezubereitung werden die einzelnen Bestandteile des Kaffees durch das heiße Wasser extrahiert. In der Regel werden bei einer gemahlenen Bohne bis zu 30 % der Inhaltsstoffe herausgefiltert. Trotzdem kann es passieren, dass der Kaffee viel zu bitter oder zu stark ist.
Mithilfe eines speziellen Gerätes, einem Refraktometer können Experten die Extraktionsstärke des Kaffees genau überprüfen. Dadurch kann der perfekte Mahlgrad für Mokka oder Filterkaffee festgestellt werden.
Für den Genuss eines privaten Kaffees wäre das Verfahren natürlich viel zu aufwendig. Zusätzlich würde es viel zu hohe Kosten verursachen. In der Regel gilt die Faustregel: Umso besser ein Kaffee gemahlen wurde, desto besser schmeckt er – Mahlgrad des Kaffee je feiner desto mehr Aromen werden gelöst.
Dieser Fakt ist ganz unabhängig von den Messergebnissen oder Zahlen. Es ist nur dann bei einer Kaffeezubereitung möglich, den Kaffee in einer gewünschten Stärke zu extrahieren, wenn er vorab richtig gemahlen wurde.
Wie wirkt sich also der Mahlgrad auf den Kaffee aus? Wenn der Filterkaffee zu grob oder fein ist, kann er schnell über- oder unterextrahiert werden. Sollten beim Extrahieren mehr als 22 % der Bestandteile aus den frischen Kaffeebohnen gelöst werden, lösen sich zu viele Bitterstoffe und Gerbsäuren.
Dadurch kann ein zu bitterer und unangenehmer Geschmack entstehen.
Die verschiedenen Zubereitungsarten
French Press Kaffee Mahlgrad
French Press zählt seit vielen Jahrzehnten zu den beliebtesten Kaffee Zubereitungsarten. Hierbei handelt es sich um eine Pressstempelkanne, die sehr leicht zu bedienen ist.
Außerdem bietet das French Press Verfahren den Vorteil, dass sie leicht zu reinigen ist und keine Papierfilter benötigt werden. Das spezielle Verfahren gehört zu den Full Immersion Kaffeebereitern.
Das Pulver steht durchgehend mit dem Wasser in Kontakt und wird erst durch einen Filter getrennt. Dadurch unterscheidet sich die Kaffeezubereitung von der Zubereitung mit einem Handfilter. Der Geschmack erhält mehr Fülle, da die Öle und Fette nicht herausgefiltert werden.
Für einen leckeren Kaffee sollte Kaffeepulver für den French Press Kaffee im mittleren Mahlgrad genutzt werden.
Filterkaffee
Um einen guten Filterkaffee zu kochen, wird eine Wassertemperatur zwischen 92 bis 96 °C benötigt. In vielen Haushalten steht eine Kaffeemaschine zur Verfügung, um schnell und einfach einen Filterkaffee zu zaubern.
In diese Maschine wird klassisch eine Filtertüte eingelegt, in die frisch gemahlenes Kaffeepulver gefüllt wird. Die Kaffeebohnen sollten vorab mit einer Kaffeemühle zermahlen werden. Somit ist der Kaffee wesentlich leckerer und aromatisierter.
Sollte die Temperatur des Wassers unter 85 °C liegen, kann der Kaffee sauer oder wässrig schmecken. Schließlich hat auch bei einem Filterkaffee die Temperatur einen großen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees.
Mahlgrad Kaffee Handfilter
Früher wurde Kaffee fast ausschließlich per Handfilter zubereitet. In den Handfilter wird eine Filtertüte eingesetzt und das dosierte Kaffeepulver eingefüllt. Besonders älteren Menschen ist der Kaffee aus der French Press etwas zu stark.
Für sie ist ein frisch gebrühter Kaffee aus dem Handfilter am besten geeignet. Das Ergebnis einer guten Handfiltration ist wesentlich feiner. Bodensatz und Kaffeepartikel landen nicht im Kaffee.
Ein großer Vorteil ist, dass handfiltrierter Kaffee bis zum Abkühlen den gleichen klaren Geschmack beibehält. Das liegt vor allem daran, dass nichts mehr extrahieren kann, wenn auch nichts mehr herum schwebt. Porzellanfilter lassen sich nach dem Gebrauch unter klarem Wasser abspülen.
Papierfilter kommen inklusive des Kaffeesatzes in den Biomüll.
Mahlgrad für Kaffee aus dem Handfilter: Mittel
Espresso
Espresso ist eine besondere Art der Zubereitung. Sie wurde um 1900 in Mailand erfunden. Das heiße Wasser wird durch eine hohe Druckkraft durch das feine Kaffeemehl gepresst. Für den besonderen Kaffee werden dunkel geröstete Bohnen verwendet.
Diese Kaffeebohnen beinhalten nicht mehr Koffein wie der herkömmliche Filterkaffee. Eigentlich enthält das Kaffeemehl wesentlich weniger Koffein. Da aber bei der Zubereitung viel weniger Wasser verwendet wird, ist die Konzentration des Koffeins deutlich höher.
Die spezielle Zubereitungsart des Kaffees sorgt dafür, dass der konzentrierte Kaffee mit einer nussbraunen Schaumschicht versehen wird. Wer gerne einen kleinen Kaffee bevorzugt, sollte sich für einen Espresso entscheiden.
Mahlgrad für Espresso: Fein
Mokka
Mokka Kaffee ist für viele Menschen ein Genuss. Mokka-Bohnen stammen in der Regel aus Arabien. In der heutigen Zeit ist diese Kaffeeart immer noch ein Teil der türkischen Kultur. Er sollte in Ruhe genossen werden und hat nichts mit dem heutigen Coffee to go zu tun.
Für die Zubereitung eines Mokkas ist es sehr wichtig, dass die Kaffeebohnen fein gemahlen werden. Die älteste Zubereitungsmethode ist die türkische Zubereitungsart. Hierbei wird ein kleines Stielgefäß verwendet.
Dabei handelt es sich um eine Cezve, die traditionell aus Kupfer gefertigt wird. Neben Wasser wird auch einiges an Zucker benötigt. Bei einem guten Mokka wird ein gehäufter Kaffeelöffel Pulver benötigt und reichlich Zucker.
Beides wird miteinander verrührt. Für einen ausgeglichenen Geschmack reicht in der Regel ein Löffel Zucker.
Mahlgrad für Moka: Sehr Fein
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Welche Fehler können im Prozess entstehen?
Beim Mahlen des Kaffees können einige Fehler passieren.
Je nach Kaffeeart sollte der richtige Mahlgrad Kaffee verwendet werden. Aber auch die Qualität der Kaffeebohnen sollte sehr gut sein. Wenn Kaffeebohnen zu alt sind oder falsch gelagert werden, verlieren sie an Geschmack.
Beim Kauf von Kaffeebohnen sollte immer auf das Röstdatum geachtet werden. In der Regel kann ein frischer Kaffee, der nicht älter als drei Monate ist, mithilfe der richtigen Temperatur sein volles Aroma entfalten.
Sollte bei der Kaffeezubereitung die falsche Temperatur gewählt werden, kann es zur geschmacklichen Veränderung des Kaffees kommen. Wenn die Kaffeebohnen selbst gemahlen werden sollen, kann es passieren, dass die Mahlscheibe nicht richtig ausgerichtet ist. Dadurch wäre dann ebenfalls kein perfektes Ergebnis möglich.
Mahlgrad Kaffee – Was sagen Experten
Viele Kaffeegenießer legen viel Wert auf den richtigen Mahlgrad. Ein feiner Mahlgrad ist für Mokka, Espresso und Kaffeesorten aus dem Kaffeevollautomaten genau richtig. Kaffeepulver mit einem mittleren Mahlgrad wird dagegen für Handfilter, Aeropress und Espressokocher von vielen Menschen bevorzugt verwendet.
Ein grober Mahlgrad ist für French Press, Syphon oder eine Karlsbader Kanne sehr sinnvoll. Beim Mahlen sollte immer aufgepasst werden, dass der Kaffee nicht zu fein gemahlen wird. Ansonsten ist er überextrahiert und schmeckt zu fade. Mit einem guten Kaffeevollautomaten kann das nicht passieren.
Fazit: Individualität der Kaffeearten
Bei einem guten Kaffee spielen die Extraktionszeit, der Mahlgrad des Kaffees und die Zubereitungsart eine große Rolle. Daher kann man bei Kaffeemühlen den Mahlgrad meisten zwischen sehr fein und grob wählen.
Ein fein gemahlener Kaffee kann dem erhitzten Wasser eine große Oberfläche bieten. Dadurch können sich die verschiedenen Aromen, insbesondere bei vielen Arten Kaffee zuzubereiten, besser lösen und der Geschmack des Kaffees wird intensiver.